22.10.2023

DSTG Westfalen Lippe: Handlungsfähig bleiben trotz schwieriger Rahmenbedingungen

Herbstagung DSTG Westfalen-Lippe

Es gab viele Informationen für die Ortsverbände....

...und einen guten Austausch mit MdL Tom Brüntrup

Rückblick - verdiente DSTG Urgesteine....

...und Ausblick - die aktuelle DSTG Bezirksjugend

Die angespannte Arbeits- und Personallage in der Finanzverwaltung in NRW stand im Mittelpunkt der Sitzung des Hauptvorstandes der DSTG in Westfalen-Lippe.

 

Dauerhaft hohe Arbeitsbelastungen und eine Vielzahl von unbesetzten Stellen bilden die schwierigen Rahmenbedingungen, in denen die Beschäftigten die Handlungsfähigkeit der Finanzverwaltung sicherstellen müssen. Mit dem Landtagsabgeordneten Tom Brüntrup von der CDU Fraktion konnten die Westfalen einen Gast begrüßen, der bis 2022 als Diplom Finanzwirt in Bielefeld gearbeitet hat und somit die Finanzverwaltung gut kennt.

 

In einer engagierten und lebhaften Diskussion schilderten die Praktiker/innen dem Abgeordneten Brüntrup die Schwierigkeiten, die durch die Massenarbeit bei der Grundsteuerreform bzw. der Veranlagungstätigkeit und den fehlenden Fortschritt bei der Digitalisierung entstehen. Nicht performante Fachprogramme, die teils mit Programmabbrüchen den Dienst versagen und eine viel zu geringe Autofallquote im Veranlagungsbereich, führen zu Frustpotential, verhindern eine schnelle Fallerledigung und erhöhen so die personelle Arbeitsbelastung. Die Hoffnung auf deutliche Verbesserungen ruhen dabei auf dem Ausbau der Digitalisierung und letztendlich wird der fortschreitende Personalmangel nur durch Unterstützung mittels künstlicher Intelligenz beherrschbar bleiben.

 

Gerade der Fachkräftemangel bereitete den Diskussionsmitglieder große Sorgen, da sowohl die Gewinnung von Nachwuchskräften, als auch deren Verbleib in den Dienststellen der Finanzverwaltung immer schwieriger wird. Hohe außerordentliche Personalabgänge, die allgemein fehlende Attraktivität des öffentlichen Dienstes, nicht optimierte Arbeitsplatzausstattungen und negative Rahmenbedingungen wurden im Verlauf des Austausches mehrfach genannt. Im Vergleich zur freien Wirtschaft und anderen öffentlichen Arbeitgebern wurden insbesondere eine leistungsgerechtere Bezahlung und die Abkehr von der hohen Wochenarbeitszeit mit 41 Stunden gefordert.

 

Die Informationen und die Stimmung aus der Praxis wurden von Tom Brüntrup als wichtige Impulse für die politische Arbeit in Düsseldorf aufgenommen. Er sicherte der DSTG zu, in einem weiteren intensiven Austausch zu bleiben.