27.11.2023

DSTG Frauen: Wichtige Themen und ein kleines Weihnachtswunder

Große Beteiligung - Blick ins Plenum

Vortrag zum Thema "Sexuelle Belästigung" am Arbeitsplatz

Andrea Sauer-Schnieber und Gaby Emmerich

Gaby Emmerich und Thomas Quast

Viele Themen, Diskussionen und Anregungen

Traditionell - die Frauenarbeitstagung der DSTG Westfalen-Lippe liefert wichtige Informationen für die Vertreterinnen aus den Ortsverbänden. Mitzunehmen waren positive Entwicklungen im Bereich der Gleichstellung, Anregungen für die Arbeit vor Ort und der Stand zu weiter bestehenden Aufgaben. Ein positives Statement setzen alle Teilnehmerinnen mit der Sammlung zur Unterstützung der WDR-Weihnachtswunder-Aktion für "Mütter in Not", insgesamt kamen so 221,20 € zusammen.

 

"Die aktuelle Politik schwächt unsere Attraktivität am Arbeitsmarkt" so eine Kernaussage von Gaby Emmerich zum Einstieg in die Tagesordnung. Sabrina Granitza berichtete zum Thema "Frauen im Ehrenamt" und zog das Fazit: "Einfach mutig sein und Eigeninitiative zeigen, wenn man Lust auf ein Ehrenamt hat." Über Fortschritte bei der Gleichstellung konnte Gaby Emmerich mehrfach berichten. Positiv sei die Entwicklung, dass immer mehr Männer die Möglichkeiten der Elternzeit nutzen. Künftig kann zudem in dieser Zeit mit einem externen Zugang auf die Inhalte in Findus zugriffen werden. Informationen aus der Verwaltung und eventuell interessante Stellenausschreibungen bleiben so auch zu Hause verfügbar. Nach erfolgreicher Pilotierung wird "FlexworX" in der Finanzverwaltung mit Erweiterungen fortgeführt.

 

Der von Diana Wedemeier und Carolin Konzack gehaltene Vortrag zum Thema sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz sorgte auch im Anschluss für intensive Diskussionen, was auch ein Indiz für noch verbesserungswürdige Kommunikation zu diesem Thema ist.

 

"Wie sieht die Bevölkerung den öffentlichen Dienst?" so stieg Andrea Sauer-Schnieber in ihren gewerkschaftlichen Bericht ein. Umfragen zeigen, dass nur noch 27% der Bevölkerung glauben, dass der Staat seine Aufgaben erfüllen kann. 67% der Befragten empfinden, der Staat sei überfordert und 80% befürchten eine allgemeine Verrohung der Gesellschaft. Diese Ergebnisse haben Einfluss auf in die tagtägliche Arbeit in der DSTG und werden mit klaren Forderungen in Richtung Politik versehen. Der Haushaltssparkurs betrifft die Finanzverwaltung in den wichtigen Bereichen Rechenzentrum und den Gebäudesanierungen. Forderungen der DSTG nach einer Reduzierung der 41-Stunde-Woche bleiben ebenfalls mit Hinweis auf die Haushaltslage und u.a. der schwierigen Nachwuchsgewinnung unerhört. Die Notwendigkeit der zunehmenden Digitalisierung und die Entlastung durch KI unterstützter Software werden permanent an die Landesregierung gespielt. Um weiter am Arbeitsmarkt bestehen zu können, gehören verbesserte Rahmenbedingungen und eine angemessene Bezahlung des Personals eindeutig dazu. In der jetzigen Tarifrunde orientieren sich die Forderungen der Gewerkschaften an den erzielten Ergebnissen des TVöD. Eine höchstmögliche prozentuale Lösung die dauerhaft wirkt stehe dabei im Fokus, da Einmalzahlungen nur kurzfristig helfen.

 

Thomas Quast informierte aus der Personalvertretung. Er beschrieb die schwierige Situation in den Veranlagungs- und Grundstücksstellen. Die Besetzungslage der Finanzämter ist weiter unbefriedigend. Trotz erheblicher Bemühungen bei der Nachwuchsgewinnung steigt die Anzahl der freien Stellen weiter, da u.a. Ausbildungen nicht erfolgreich abgeschlossen bzw. vorzeitig abgebrochen werden. Weitere Themen waren die Beförderungssituation, die Außendienstquoten, die neue Betriebsgrößenklasseneinteilung und ein aktueller Stand zu den Widersprüchen gegen die Gesamtalimentation.

 

Informativ - intensive Gespräche - guter Austausch - Danke an die Frauenvertretung.