Ende Oktober traf sich der Bezirkshauptvorstand der DSTG Westfalen-Lippe in Lünen zu seiner zweiten Sitzung in diesem Jahr. Auf der Tagesordnung standen aktuelle Informationen aus der Gewerkschaftsarbeit, Berichte aus den Arbeitskreisen und Infos zur Personalratstätigkeit in der Stufenvertretung. Der wichtige inhaltliche Austausch über die Situation in den Ortsverbänden fehlte natürlich nicht und nahm einen breiten Raum ein.
Als Gast konnte MR Sebastian Kunst, Gruppenleiter Abt. II B im Ministerium der Finanzen NRW, begrüßt werden. In seinem Vortrag ging er auf die personelle Besetzungslage in den Finanzämtern ein und erläuterte strategische Ziele zur Entlastung des Veranlagungsbereichs. Bei seinen Ausführungen zur Steigerung der Autofallquote verwies er auf Ansätze für künftige technische Unterstützungen mittels KI-Anwendungen. Mit hoher Priorität werde zudem an einer performanten IT-Betriebsstabilität gearbeitet. Dafür blieben die Stör- bzw. Anforderungsmeldungen über den Service-Desk durch die Anwender*innen wichtig. Auch die weiter anhaltenden Belastungen durch die Grundsteuerreform sowie die zu erwartenden Anrufsteigerungen im Bürgerservice wurden thematisiert und diskutiert.
Kunst ging zudem auf die Personalthemen ein, insbesondere die Nachwuchsgewinnung und die erstmals durchgeführte Willkommensfeier im Dortmunder Westfalen-Stadion. Ergänzend verwies er auf die Radio- und Bandenwerbung sowie den Einsatz von Fin-Fluencern. Angesprochen auf die Bemühungen rund um das Bestandspersonal nannte Kunst die Möglichkeiten von FlexworX und die angestrebte Ausweitung von Shared-Working, welches ein heimatnahes Arbeiten in Räumen der Finanzverwaltung ermögliche. Die Ergebnisse der aktuellen Gesundheitsbefragung (sagz) könnten messbare Resultate und neue Ansätze für ein gutes Arbeitsumfeld liefern. Besondere organisatorische, technische und personelle Herausforderungen ergeben sich aktuell, so Kunst, bei der Einrichtung des Landesamts zur Bekämpfung der Finanzkriminalität (LBF).
Im Anschluss der folgenden Diskussion bedankte sich die DSTG-Bezirksverbandsvorsitzende Andrea Sauer-Schnieber bei Sebastian Kunst für die gute Zusammenarbeit und offene Diskussionen. Sie fasste zusammen, dass die Herausforderungen für die Finanzverwaltung aufgrund einer hohen Anzahl unbesetzter Stellen, Problemen bei der Nachwuchsgewinnung, aufkommender Beförderungsprobleme und der nicht zufriedenstellenden IT-Unterstützung in der nächsten Zeit sicherlich nicht kleiner würden.